Tagesgedanken
Musik verbindet oder an Tagen, wie diesen…
Normalerweise habe ich am Sonntag computerfrei. Nur selten lockt es mich dann an den viereckigen Kasten mit dem kleinen Bildschirm, der mich mit Euch und der Welt kommunizieren lässt.
Heute mache ich aus gutem Grund eine Ausnahme, weil gestern unsere Stadt, Homburg, zum Mittelpunkt eines überaus lebendigen und schönen Ereignisses wurde:
„Sing City trifft Orchester“ ließ mich von 12 Uhr mittags bis abends spät, zum ersten Mal überhaupt seit ich hier wohne, in der Stadt verweilen und dort, gemeinsam mit lieben Menschen, von Ort zu Ort wandern, um eine musikalische Reise der besonderen Art zu erleben. Zahlreiche Chöre und Musiker hatten sich an den verschiedensten Orten eingefunden, um große Teile ihres Repertoires zum Besten zu geben. An jeder Straßenecke sang und klang es und dazu kam ein begeistertes Publikum, das eifrig den, teils abgelegenen, Pfaden per Pedes oder musikalischen Shuttlebus folgte, um die kleinen und großen Klangerlebnisse begierig in sich auf zu nehmen.
Für mich begann die musikalische Reise mit dem Auftritt meines eigenen Chores „Sing`n` Swing“ unter der Leitung von Matthias Rajczyk in den Schlossberghöhlen. Ja und ich nenne sehr gerne die Namen, weil dieser Chor, ebenso wie alle anderen, die an dem Festival beteiligt waren, so viele Menschen miteinander in Kontakt bringt, sei es innerhalb des Chores selbst, wie auch in den Konzerten, dass es einfach eine Freude ist, dabei zu sein.
Und das konnte ich gestern überall feststellen: Menschen vieler Nationalitäten trafen sich, um gemeinsam zu musizieren oder den Klängen der Musik zu lauschen und nahmen mitunter weite Wege auf sich, um dabei zu sein.
Im Gespräch mit einer befreundeten Homburger Geschäftsfrau wurde schnell klar, was offensichtlich war: Alle waren „gut drauf“ und die Atmosphäre, wo ich auch hinschaute, in angenehmer, positiver Schwingung.
So viele Menschen waren der allgemeinen Einladung gefolgt, fanden sich zusammen, trafen sich teils nach langer Zeit wieder und freuten sich. Ein seliges Leuchten ging von ihren Gesichtern aus und schwappte über auf die Menge…
Wen wundert`s, wo Musik doch eine Weltsprache ist? Alles war harmonisch, klangvoll und verband, so dass der Flashmob „An Tagen wie diesen“ , gegen Abend, auf und vor der großen Bühne im Centrum, vom Publikum voller Enthusiasmus angenommen wurde. Endlich konnten und durften alle singen und freuten sich am gemeinsamen Lied.
Für mich war das so schön, dabei zu sein, Menschen wieder zu begegnen, auch aus anderen Chören, ihnen zu lauschen, die gute Stimmung aufzunehmen und zu sehen, was Musik im Menschen bewirkt.
Ein großes Plus war auch, dass das Event in der Tat auf das Wesentliche beschränkt wurde: die Begegnung von Mensch und Mensch in und mit der Musik. – Ohne die bei großen Festen üblichen, mannigfachen Ess-und Trinkstände, die bis auf einige wenige begrenzt waren, um die Gäste mit dem Essentiellen zu versorgen.
Mein Fazit für diese Veranstaltung: Ein gelungener, stimmungsvoller Tag mit vielen besonderen Momenten und ein großartiger Beitrag zur friedvollen Verständigung von Mensch zu Mensch.
Ich kann nur sagen: Leute singt und tanzt mal wieder oder öfter, beim Kochen, Spazierengehen, in der Werkstatt oder wo auch immer es Euch gerade in den Sinn kommt! Singen und tanzen belebt und tut Körper, Geist und Seele gut!
Übrigens: Wer reden kann, der kann auch singen 😉
Danke allen, die diesen wahrhaft besonderen Tag möglich und für uns zu einem Erlebnis haben werden lassen:-)
Alles Liebe und einen schönen Abend
Isabelle Hassan.